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Webinar zum Thema «Ressourceneffizienz im KMU»

Wie decken Sie ressourcen- und kostensenkende Potenziale in Ihrem Unternehmen auf? Mit welchen konkreten Massnahmen können Sie die betriebliche Ressourceneffizienz steigern? Diese und weitere Fragen beleuchtet Swissmem am Webinar «Ressourceneffizienz im KMU».

Philipp Bregy, Ressortleiter Energie- und Ressourceneffizienz bei Swissmem, wird das Webinar moderieren.

Knapper werdende Ressourcen, volatile Preise, Umweltbelastungen – das sind aktuelle Herausforderungen, die mit effizientem Energie- und Materialmanagement angegangen werden können. Das EnAW-Angebot «Ressourceneffizienz» bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Ressourcenströme besser zu verstehen, zu analysieren und entsprechend Optimierungsmassnahmen zu ergreifen. Durch die Implementierung von Best Practices und der Schaffung eines Bewusstseins für Ressourcenschonung können Unternehmen nicht nur Kosten senken, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Versorgungsengpässen fördern. Darüber hinaus können sich durch Produkt- und Prozessinnovationen im Sinne der Kreislaufwirtschaft neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.

Am Webinar «Ressourceneffizienz im KMU» wird eine Ressourceneffizienz-Expertin erklären, wie eine Firma seine Ressourcen effizienter nutzen kann. Zudem wird die Firma Plaston AG von ihren Erfahrungen aus der EnAW-Beratung und ihren aktuellen Projekten zu EcoDesign und Rücknahmelogistik rund um kunststoffbasierte Produkte berichten. Es bietet sich ausreichend Gelegenheit, Fragen an die Experten zu richten.

Das Webinar findet am 25. Oktober von 10.30 bis 12.00 Uhr via Zoom statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Noch bis Ende 2024 können Unternehmen von Fördergeldern profitieren, wenn sie eine Roadmap zur Dekarbonisierung erarbeiten.

Im Juni hat die Schweizer Stimmbevölkerung das Klimaschutzgesetz angenommen und damit auch den Weg für das Netto-Null-Ziel 2050 bereitet. Das neue Gesetz verpflichtet die Wirtschaft, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Um die Reduktion der CO2-Emissionen zu beschleunigen, unterstützt EnergieSchweiz die Unternehmen finanziell. So bekommen Firmen, die eine Roadmap zur Dekarbonisierung, also konkret eine Treibhausgasbilanz über die gesamte Wertschöpfungskette und einen langfristigen Massnahmenplan erstellen, 40 Prozent der Kosten zurückerstattet. Dabei beläuft sich die maximale Fördersumme auf 25 000 Franken, respektive 35 000 Franken für Branchenfahrpläne.

Das Förderprogramm von EnergieSchweiz läuft jedoch Ende 2024 aus. Spätestens bis dann müssen die Förderanträge eingereicht worden sein.

Weitere Informationen

An einem Energieanlass in der Hülsenfabrik Lenzhard belegte die EnAW, dass der Kanton Aargau ein Paradebeispiel ist, was die Steigerung der Energieeffizienz und der Dekarbonisierung anbelangt.

EnAW-Berater Stefan Eggimann erklärte den Gästen das EnAW-Angebot.

Rochus Burtscher, Mitglied der EnAW-Geschäftsleitung, hatte einige spannende Details zum Kanton Aargau zu verkünden.

Kurt Moser, Mitglied der Geschäftsleitung der Hülsenfabrik Lenzhard, erläuterte, wie sein Unternehmen energieeffizienter geworden ist.

Rund 70 Gäste waren beim Energieanlass in der Hülsenfabrik Lenzhard dabei.

Wie kann man die Produktion seiner Firma dekarbonisieren? Wo sind die grössten Hebel? Und worauf muss man achten, wenn man vom Kanton Fördermittel erhalten möchte? Diese und weitere Fragen waren Thema beim Energieanlass der Aargauischen Industrie- und Handelskammer (AIHK), des Aargauer Gewerbeverbandes und der Energie-Agentur der Wirtschaft in der Hülsenfabrik Lenzhard. Vor rund 70 Gästen gaben dabei Rochus Burtscher, Mitglied der EnAW-Geschäftsleitung, und EnAW-Berater Stefan Eggimann Antworten, wobei spannende Details zu erfahren waren. Etwa, dass der Kanton Aargau im vergangenen Jahr deutlich mehr CO2-Emissionen reduzierte als der Kanton Zürich, da Zürich ein Stromkanton ist, wie Rochus Burtscher darlegte. Doch nicht nur in Bezug auf die Senkung der Emissionen sind die Aargauer vorbildlich, sondern auch bei der Reduktion des Energieverbrauchs. Das zeigte etwa die Statistik der EnAW: Über die vergangenen zehn Jahre haben über 700 Aargauer Betriebsstätten (wovon knapp 400 Grossverbraucher sind), die mit der EnAW zusammenarbeiten, mehr als 547 Millionen Kilowattstunden Energie eingespart. Am meisten schenkten dabei Massnahmen bei der Prozesswärme ein, wie Burtscher anhand einer Statistik zeigte.

Als Beispiel für die gelungene Energieoptimierung der Aargauer Unternehmen diente die Gastgeberin des Energieanlasses, also die Hülsenfabrik Lenzhard selbst, im Jahr 2014 mit einem Strombedarf von 500 000 Kilowattstunden pro Jahr noch eine Grossverbraucherin. Seit die Fabrik mit der EnAW im Jahr 2016 eine so genannte Zielvereinbarung, also eine Verpflichtung zu mehr Energieeffizienz, über zehn Jahre abgeschlossen hat, konnte sie nicht nur ihren Energieverbrauch, sondern auch ihre CO2-Emissionen deutlich senken. Dazu hat sie unter anderem ihre Trocknungsprozesse optimiert, indem die Laufzeit bei den Trockenkammern reduziert wurde. Auch bei der Wärmeerzeugung hat die Hülsenfabrik diverse Massnahmen ergriffen, um Energie zu sparen. So hat man beispielsweise die Vorlauftemperatur gesenkt. Alle Massnahmen sollen den Energieverbrauch bis 2025 gegenüber 2016 um mehr als einen Drittel senken, wie CEO Kurt Moser sagte. Er bestätigte damit Burtschers zuvor geäusserte Feststellung: «Die Wirtschaft hat nicht auf die Politik gewartet, sondern ist selber vorangegangen.»


Weitere Infos

Weshalb soll ein Betrieb auf die Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) zurückgreifen, um seine Energieeffizienz zu steigern? Hans-Ulrich Bigler, Vizepräsident der EnAW und ehemaliger Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes (SGV), erklärt die Vorteile einer Zusammenarbeit mit einer EnAW-Beraterin bzw. einem EnAW-Berater.

Hans-Ulrich Bigler, wie wichtig ist es aus Ihrer Sicht heutzutage für ein KMU, energie- und ressourceneffizienter zu werden?

Hans-Ulrich Bigler: Schon im Grundsatz ist für jedes Unternehmen klar, dass es seine Ressourcen möglichst kosteneffienzient einsetzt. Dies entspricht dem unternehmerischen Handeln. Mit dem EnAW-Angebot liegt in einem energiesensiblen Betrieb eine Option auf dem Tisch, mit der man diesen unternehmerischen Gedanken leben kann. Gleichzeitige Energieeffizienz und Kosteneinsparung machen das EnAW-Angebot derart attraktiv. Insofern ist es für alle Unternehmen wichtig, energie- und ressourceneffizienter zu werden, sowohl für grosse als auch für kleine.

Lohnt es sich auch für Unternehmen, die nicht auf die CO2-Befreiung zurückgreifen können?

Hans-Ulrich Bigler: Ich bin schon lange der Meinung, dass es politisch überfällig ist, allen Unternehmen die CO2-Befreiung möglich zu machen. Wenn man Emissionen reduzieren und konkret etwas für das Klima erreichen will, muss man für alle Unternehmungen entsprechende Anreize schaffen. Aber dies ist nur ein Grund, um bei der EnAW mitzumachen. Gerade in der heutigen Zeit, in der die Gesellschaft sensibel auf Klimafragen reagiert, wollen die Unternehmungen aus Gründen der Reputation und des Images entsprechend CO2-freundlich produzieren. Letztlich ist der Vorteil des EnAW-Angebots, dass man über Energieeffizienz den CO2-Ausstoss reduziert und sich so nachher von der Abgabe befreien kann.

Wie gross ist denn der Effekt aufs Image?

Hans-Ulrich Bigler: Wie gesagt, es gibt ihn, aber er darf umgekehrt auch nicht überschätzt werden. Genauso wichtig sind die Fragen, ob das Unternehmen ein attraktiver Arbeitgeber ist, wie es Jugendliche ausbildet und wie es von der Unternehmerin bzw. vom Unternehmer geführt und geprägt wird. Nachhaltigkeit umfasst Ökologie, Ökonomie und Soziales. Bezüglich Nachhaltigkeit diskutiert man heute meiner Meinung nach viel zu stark über Ökologie. Bei der Nachhaltigkeit geht es beispielsweise auch um die Sicherung von Arbeitsplätzen. Und nicht zuletzt muss das Ökonomische stimmen.

Was ist aus Ihrer Sicht der grösste Gewinn für ein Unternehmen, wenn es bei EnAW mitmacht?

Hans-Ulrich Bigler: Durch das EnAW-Angebot leistet man einen klimapolitischen Beitrag, indem man die CO2-Emissionen reduziert, nämlich dadurch, dass man energieeffizienter produziert. Daraus resultiert ein Kostenvorteil. Als wir seinerzeit das KMU-Modell einführten, diskutierten wir lange darüber, ob ein solches Programm überhaupt interessant für KMU ist. Ich habe mich schon damals stark gemacht für dieses Programm, weil natürlich auch ein KMU energieintensiv sein kann. Wenn Sie beispielsweise an eine Bäckerei denken, kann sie dank der EnAW extrem energieeffizient werden. Oder nehmen Sie im Tourismusbereich die Hotels: Dort wurden markant Emissionen reduziert. Wenn man sich die Optimo-Gruppe ansieht, ist das auch ein Beispiel, dass es eben spannend ist. So gesehen haben diese Firmen ein Interesse daran, mitzumachen.

Hans-Ulrich Bigler.


Die Wechselwirkungen zwischen den Spannungsfeldern des Energietrilemmas sind spürbarer denn je. Gleichzeitig nehmen externe Abhängigkeiten von Energie und Rohstoffen zu und globale Lieferketten werden zunehmend fragiler. Höchste Zeit, um uns auf unsere Stärken zu besinnen. 

Die politische und gesellschaftliche Debatte über mehr Versorgungssicherheit ist in vollem Gang. Lange haben dabei vor allem inländische Energiepolitikthemen dominiert. Schaffen wir rechtzeitig den benötigten Zubau neuer erneuerbaren Energien für mehr Winterstrom und als Ersatz für die wegfallenden Kernkraftwerke? Wie entwickelt sich das Energietrilemma zwischen Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit?  
 

Heute sind wir zusätzlich mit Verschiebungen in den globalen Energieversorgungsketten konfrontiert. Der russische Überfall auf die Ukraine hat die geopolitische Ordnung aufgebrochen. Unser Energietrilemma akzentuiert sich: In einer Phase, in welcher eigentlich wesentliche Weichen für die Umsetzung mittel- und langfristiger Dekarbonisierungsstrategien gestellt werden müssten, sind wir gezwungen, den Fokus auf die kurzfristige Sicherung unserer importabhängigen, fossilen Energieversorgung zu richten. Und die Energiepreise? Wen wundert’s, die steigen. Ist ja auch Strategie, wenn Energie zum Spielball für Geopolitik wird. Die Reaktionen darauf treiben nun aber in vielen EU-Staaten seltsame industriepolitische Blüten. Die neuen, länderspezifischen Subventionen sind Gift für die energieintensive Schweizer Industrie. Statt zur Lösung des Energie- und Ressourcen-Problems beizutragen, haben sie nun selbst ein existenzielles Standortproblem. Eine Lösung ist hier leider noch nicht in Sicht. 
 

Zurück zum Trilemma und zur Geopolitik. Die Transformation des Energieversorgungssystems ist ohne Zweifel integraler Bestandteil der europäischen sicherheitspolitischen Zeitenwende. Dieser Umbau stellt uns aber vor ein neues Dilemma zwischen Energieunabhängigkeit und Versorgungsrisiken. Seit 2011 führt die EU eine Liste mit kritischen Rohstoffen, die aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung und des Schadenspotenzials bei gestörten Lieferketten als kritisch eingestuft werden. Diese Liste wird von Jahr zu Jahr länger. 
 

Wagen wir die Flucht nach vorn. Durch die Diversifizierung unserer Bezugsquellen und die Zusammenarbeit mit strategischen Partnern müssen wir sicherstellen, dass unsere Industrie ausreichend und zu wettbewerbsfähigen Preisen mit Energie und Rohstoffen versorgt wird. Mit den richtigen Rahmenbedingungen, die wir grösstenteils selbst gestalten können, muss die Attraktivität des Forschungs- und Produktionsstandorts Schweiz nicht nur gehalten, sondern verbessert werden. Wenn die Schweizer Tech-Industrie auch in Zukunft einen Innovationsvorsprung halten kann, sind wir es, die mit vielen unverzichtbaren Hightech-Produkten zur Lösung der grössten globalen Herausforderungen beitragen. Damit stellen wir unseren Abhängigkeiten Massgebendes entgegen. 

Über den Autor

Philipp Bregy ist Ressortleiter Energie bei Swissmem, dem Verband für KMU und Grossfirmen der Schweizer Tech-Industrie. 

 

Die Wipf AG in Volketswil produziert Verpackungsfolien und Beutel. Das Herstellungsverfahren benötigt viel Energie. Deshalb hat sich das Unternehmen im Jahr 2008 an die EnAW gewandt.

2008 unterzeichnete die Wipf AG eine Zielvereinbarung mit dem Bund. Seither hat das Unternehmen unter anderem eine Photovoltaikanlage installiert, die pro Jahr 380 Megawattstunden Strom produziert, Wärmepumpen, welche die Abwärme nutzen und Kältemaschinen, die im Winter auch noch Wärme für die Gebäudeheizung liefern. Die Wipf AG hat also viel unternommen, um ihren Energieverbrauch zu optimieren. Und das mit grossem Erfolg. So konnte das Unternehmen mit Unterstützung der EnAW zwischen 2008 und 2022 seine CO2-Emissionen um 500 Tonnen senken. Zudem hat die Wipf AG im vergangenen Jahr als erste Schweizer Herstellerin von bedruckten, flexiblen Verpackungen in Zusammenarbeit mit der EnAW eine Roadmap zur Dekarbonisierung erstellt und sich durch ihre Teilnahme an der «Science Based Target initiative» (SBTi) verpflichtet, ihren Beitrag zur Einhaltung des globalen maximalen Erwärmungsziels von 1.5 Grad Celsius zu leisten.

Die Reise der Wipf AG ist aber noch nicht zu Ende. Noch in diesem Herbst soll an der Fassade des Firmengebäudes eine weitere Photovoltaikanlage installiert werden. Zudem will das Unternehmen in einigen Jahren auf lösemittelhaltige Farben und Lacke und damit auf eine energieintensive Nachverbrennung der Abluft verzichten.

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Beitrag zur Wipf AG auf FOKUS KMU

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