Das einzige Schalungsplattenwerk der Schweiz, die Tschopp Holzindustrie AG, nutzt Schmutzspäne, um Wärme für die Trocknung des Schnittholzes und grünen Strom zu erzeugen. Damit holt sie das Optimum aus einem eigentlichen Abfallprodukt heraus.
Die Tschopp Holzindustrie AG konnte seit 2013 die Effizienz um 16.3 % steigern.
Schalungsplatten für den Rohbau, aber auch Pellets zum Heizen: Die Tschopp Holzindustrie AG hat sich gleich mit zwei Produkten einen Namen gemacht. Bei der Produktion der Schalungsplatten fallen allerdings Schmutzspäne als Nebenprodukt an. Das KMU aus Buttisholz/LU hat eine kreative Lösung gefunden, wie es mit den Spänen umgehen soll: Es setzt diese in der eigenen Energieanlage ein, um das Schnittholz trocknen zu können. Die Restwärme nutzt das Unternehmen, um in einer ORC-Stromerzeugungsanlage umweltfreundlichen Strom zu produzieren. Dieser ersetzt wiederum Heizöl. Ein geschlossener Holzkreislauf also, den Chef Daniel Tschopp als «grosse Herausforderung» bezeichnet. Mit einem neuen Sägewerk will Tschopp die Holzverarbeitung mittelfristig verdreifachen. «Das wiederum ergibt automatisch mehr Restholz für die Pelletproduktion», so Tschopp. «Somit ergeben sich mehr Holzwerkstoffe, die wir in der Schweiz absetzen können.» Aus diesen Werkstoffen erzeuge das Unternehmen auch wieder einen Teil der Energie, die es selbst verbrauche.
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03.07.2024