Der Treibhausgas-Ausstoss in der Schweiz hat sich erneut reduziert, wie das Treibhausgasinventar des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) zeigt. Demnach betrug der Ausstoss im Jahr 2023 40.8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente und somit rund 1 Million Tonnen weniger als noch 2022. Am stärksten sind die Emissionen im Industriesektor gesunken.
Die Industrie als Ganzes stiess im Jahr 2023 noch 9.07 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente aus. Das entspricht im Vorjahresvergleich einem Rückgang von 670 000 Tonnen. Gegenüber 1990, als noch 13.26 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente emittiert wurden, beträgt die Reduktion 4.19 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente oder 31.6 Prozent, obwohl die Bruttowertschöpfung seither um 105.1 Prozent zugenommen hat.
Noch deutlicher wird der Rückgang allerdings, wenn man die Abfallverbrennung herausrechnet: Dann haben sich die Emissionen in der Industrie gegenüber 1990 um 46.4 Prozent reduziert (von 11.53 auf 6.17 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente).
Auch im Gebäudesektor sind die Emissionen erneut zurückgegangen. Betrug der Ausstoss der Schweizer Gebäude im Jahr 2022 noch 9.4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente, waren es ein Jahr später 9.1 Millionen Tonnen. Gegenüber 1990 haben die Gebäude 46 Prozent weniger CO2-Äquivalente emittiert.
Im Verkehrssektor belief sich der Ausstoss auf rund 13.7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente und bleib damit gegenüber 2022 unverändert. Gegenüber dem Referenzjahr 1990 liegt der Rückgang bei acht Prozent.
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07.02.2025
Vom 1. April bis 7. Mai 2025 organisiert der Verband Swissmem erneut den Basiskurs für Umweltbeauftragte.
Der Basiskurs für Umweltbeauftragte vermittelt ein umfassendes Grundwissen zum betriebsrelevanten Umweltschutz. Die Teilnehmenden erhalten eine Übersicht über die Rechte und Pflichten der Umweltverantwortlichen, die relevanten Rechtsgrundlagen, Umweltmanagementsysteme, betriebliche Ökobilanzen und Umweltkommunikation. Der Umgang mit Gefahrstoffen, Abwasser, Abfällen, Altlasten, Lärm und Luftbelastung bilden weitere Kursinhalte.
Die Themen Nachhaltigkeit, Ökodesign, Ressourcennutzung, Chemikalienrecht, CO2– und Mobilitätsmanagement, Risikoanalyse und Umweltpsychologie werden als Grundlage für erste Handlungsansätze erarbeitet. 17 Referierende berichten dafür aus ihren Fachgebieten.
Die Kosten für den Kurs betragen 2300 Franken für Swissmem-Mitglieder bzw. 2880 Franken für Nicht-Mitglieder.
07.02.2025
Bei der EnAW-Teilnehmerin Weibel & Co. AG ist seit Kurzem eine Software im Einsatz, die den Energieverbrauch steuert. Das Unternehmen aus Alberswil/LU kann dadurch nicht nur Energie sparen, sondern auch Geld.
Der markante Turm der Wydenmühle, wo die Weibel & Co. AG Tierfutter herstellt. (zvg)
Wenn viele Maschinen gleichzeitig eingeschaltet sind, entstehen unter Umständen Leistungsspitzen. Eine dieser Maschinen in der Wydenmühle ist dieser Kompaktor. (zvg)
Auch diese Würfelmaschine kommt zum Einsatz. (zvg)
Die App zeigt unter anderem Livedaten zur Stromnutzung. (zvg)
Leistungsspitzen kosten im Betrieb enorm viel. Diese entstehen, wenn viele Maschinen zeitgleich eingeschaltet werden. Die App von Aliunid macht solche Spitzen sichtbar. Nach dem geplanten Neubau werden die Leistungsspitzen in die Anlagensteuerung integriert und bei Überschreitung einer definierten Limite muss ein Warnsignal ertönen. Das Signal macht die Mitarbeitenden der Tierfutterproduzentin Weibel & Co. AG in Alberswil darauf aufmerksam, dass eine zuvor definierte Leistungsgrenze erreicht ist. Damit soll die App verhindern, dass zusätzliche Maschinen eingeschaltet werden, wenn dies nicht nötig ist. So werden Leistungsspitzen vermieden. «Leistungsspitzen verursachen bei einem stromintensiven Betrieb wie einer Futtermühle hohe Stromrechnungen», sagt Betriebsleiter Lukas Stofer. Das Verhindern solcher Leistungsspitzen spare der Futtermühle bares Geld.
Stofer kann über die Software den Stromverbrauch zudem so einstellen, dass dieser eine bestimmte Limite nicht überschreitet. «Ich kann zum Beispiel festlegen, dass der Verbrauch um zehn Prozent unter demjenigen vom Januar 2023 liegen soll», so Stofer. Der Betriebsleiter kann so das Einschalten der Maschinen zeitlich steuern, etwa dass sie erst dann eingeschaltet werden, wenn die Leistung zurückgeht. «Der grosse Vorteil ist, dass ich den Verbrauch live überwachen kann», sagt Stofer. «Beim Stromanbieter gibt es ja immer eine Verzögerung von 15 Minuten. Dadurch können wir mit den Daten des Smart Meters nur wenig anfangen.» Auch bei Strommangellagen könne man die Situation einfacher managen. Mit der eingegebenen Limite hat man jederzeit einen Überblick, wie viel Strom bereits gebraucht wurde und wie viel man noch zur Verfügung hat.
Doch wie ist Stofer auf die Software gekommen? «Unser Strombroker hat mich auf diese Idee gebracht», berichtet der Betriebsleiter. «Dieser hatte moniert, dass die Daten, welche er bekomme, veraltet seien.» Die Datenerfassung für die Software sei unkompliziert gewesen, da die Wydenmühle schon Smart Meter habe.
Neben der Software hat die Weibel & Co. AG auch noch weitere Massnahmen ergriffen, um den Stromverbrauch zu senken. «Wir sind beispielsweise in dem Prozess, unsere Druckluftkompressoren zu ersetzen», sagt Stofer. Zudem hat der Betrieb eine Photovoltaikanlage installiert, von der er 95 Prozent des Stroms selber nutzt. «Und beim Ersetzen alter Maschinen achten wir darauf, auf neue Generationen von Motoren zurückzugreifen», so Stofer.
National- und Ständerat haben einer Gesetzesvorlage zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft zugestimmt. Diese soll Bund und Kantone dazu bringen, natürliche Ressourcen bei Produkten und Bauwerken zu schonen und Materialkreisläufe zu schliessen.
Gemäss dem neuen Gesetz müssen der Bund und die Kantone für die Schonung der natürlichen Ressourcen sorgen. Die im Ausland verursachte Umweltbelastung ist miteinbezogen. Zudem sollen Abfälle wiederverwendet oder stofflich verwertet werden, wenn dies technisch möglich und wirtschaftlich tragbar sei, wie es heisst. Das gilt vor allem für verwertbare Metalle, Abbruchmaterial, Phosphor aus Klärschlamm, Stickstoffe aus Abwasserreinigungsanlagen und für Abfälle, die zur Kompostierung oder Vergärung geeignet sind.
In den Räten war die Vorlage umstritten gewesen. So gab es beispielsweise Unstimmigkeiten bezüglich Kompetenz des Bundesrates. Eine Mehrheit der vorberatenden Kommission im Nationalrat wollte, dass die Landesregierung Detailhändler ausdrücklich anweisen darf, unverkaufte biogene Produkte Biogasanlagen zuzuführen, die Plastikverpackungen aussortieren können. Dieser Vorschlag fand keine Mehrheit.
06.03.2024
Mit unserem Angebot der Ressourceneffizeinz decken wir umfassend die ressourcensenkenden Potenziale in Ihrem Unternehmen auf, formulieren Reduktionsziele und konkrete Massnahmen, wie Sie die betriebliche Ressourceneffizienz etappenweise steigern. Unser Monitoring erleichtert Ihnen zudem die Erstellung der Nachhaltigkeitsreportings.
Auf Importe bestimmter Waren in die EU gilt seit vergangenem Herbst das CO2-Grenzausgleichsystem CBAM (Carbon Border Adjustment Mechanism). Mit diesem will die EU unter anderem verhindern, dass der CO2-Ausstoss ins Ausland verlagert wird. Auch Schweizer Unternehmen sind von der Regelung betroffen.
Angenommen, eine Schweizer Firma erwirbt von einem Unternehmen in Asien Eisen, Stahl, Zement, Aluminium, Düngemittel, Elektrizität oder Wasserstoff und veräussert das importierte Gut an ein Unternehmen in der EU. Seit vergangenem Herbst muss die betroffene Firma einen CBAM-Bericht einreichen. Und ab dem 1. Januar 2026 ist sie zusätzlich verpflichtet, CBAM-Zertifikate zu erwerben.
Dies wegen des CO2-Grenzausgleichssystems CBAM, das die EU per 1. Oktober 2023 eingeführt hat. Die Regelung soll eine CO2-Verlagerung ins Ausland (carbon leakage) unterbinden, aber auch gleich lange Spiesse im internationalen Wettbewerb schaffen. Zurzeit fallen nämlich rund 11 000 Herstellerbetriebe der vom CBAM betroffenen Rohmaterialien unter das Europäische Emissionshandelssystem (EHS). Für sie gelten teils strengere Regeln als für Betriebe, die nicht in der EU angesiedelt sind. Durch die zusätzliche CO2-Abgabe soll der nationale Markt wettbewerbsfähig bleiben. Vom CBAM befreit sind Sendungen, die einen Wert von 150 Euro nicht übersteigen.
Die EU hat eine Leitlinie für EU-Importeure und ein E-Learning in englischer Sprache publiziert. Darin wird der CBAM detailliert erklärt.
07.02.2025
Übernächste Woche ist es wieder so weit: Das Energy Science Center (ESC), Kompetenzzentrum der ETH Zürich für Energieforschung und -bildung, organisiert seine jährliche Energiekonferenz Energy Week @ ETH.
Die Veranstaltung findet von Montag bis Freitag, 4. bis 8. Dezember, an der ETH Zürich und online statt. Es ist bereits die siebte Ausgabe der Energy Week. Sie bietet ein breites Spektrum an Aktivitäten: ein Symposium, Design-Thinking-Workshops für Studierende und Fokus-Dialoge. Zusätzlich ist sie in diesem Jahr auch eine Plattform für die Partnerveranstaltungen DemoUpCARMA Closing Event und Energy Data Summit.
Seit 2017 organisiert das Energy Science Center jährlich eine Energiekonferenz: Von 2017 bis 2019 war dies ein eintägiger Energy Day @ ETH, ab 2020 wurde die Veranstaltung vergrössert und ist nun die Energy Week @ ETH.
Wer an der diesjährigen Energy Week teilnehmen möchte: Bis 29. November kann man sich noch anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos.
07.02.2025