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Netto-Null: Diskutieren Sie mit Experten am ZCMA-Event

Wie kann die Privatwirtschaft ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten? Erfahren Sie mehr und diskutieren Sie mit Experten aus verschiedenen Branchen am ZCMA-Event am 31. Mai 2023.

Freuen Sie sich auf Inputreferate, World Café und Podiumsdiskussion. Besonders interessant: Philippe Goffin von der EnAW stellt die Roadmap zur Dekarbonisierung vor. ZCMA-Mitglieder nehmen kostenlos teil, Nicht-Mitglieder zahlen 50 Franken inklusive Netzwerkapéro. Jetzt anmelden und dabei sein!

Energiesparen ist in aller Munde. Aber wie soll die Umsetzung davon aussehen? Am Mittwoch, 30. August 2023 findet in der Hülsenfabrik Lenzhard AG der Energieanlass von der Wirtschaft, für die Wirtschaft statt. Reservieren Sie sich das Datum schon heute.

Wie steigern Sie die Energieeffizienz in Ihrem Unternehmen auf wirtschaftliche Art und Weise? Und wie dekarbonisieren Sie klug? Am Energieanlass am 30. August 2023 erfahren Sie praxisorientierte Tipps und Tricks, wie Energiesparen leicht gemacht wird. Veranstalter sind die Aargauische Industrie- und Handelskammer (AIHK), der Aargauische Gewerbeverband und die Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW). Sie werden Ihnen konkrete Möglichkeiten aufzeigen, wo und wie Sie in Ihrem Unternehmen ansetzen können.

Zum Anlass

Datum: Mittwoch, 30. August 2023

Zeit:     17.30 bis 18.40 Uhr, mit anschliessender Möglichkeit zur Betriebsbegehung und Apéro

Ort:      Hülsenfabrik Lenzhard, Industriestrasse 5, 5702 Niederlenz

Programmpunkte

Die energiepolitische Agenda – Beitrag Kanton Aargau
Dr. Maurus Büsser, Generalsekretär des Departements Bau, Verkehr und Umwelt

Energie und Kosten sparen: Die Wirtschaft macht es vor!
Rochus Burtscher, Mitglied der EnAW-Geschäftsleitung

Klug dekarbonisieren mit der EnAW
Stefan Eggimann, EnAW-Berater und Projektleiter Roadmap zur Dekarbonisierung

Energiesparen in der Praxis:
Einblicke aus der Hülsenfabrik Lenzhard mit anschliessender Möglichkeit zur Betriebsbegehung

Apéro und Networking

Weitere Informationen

ProKilowatt unterstützt Effizienzmassnahmen, die den Stromverbrauch reduzieren. Der Förderbeitrag, der bis zu 30 % der Investitionskosten betragen kann, soll Anreize setzen, bestehende Anlagen zu erneuern und in hocheffiziente Technologien zu investieren.

Die Investitionskosten für Ihre Effizienzmassnahme betragen mehr als 70 000 Franken?

Reichen Sie unter webtool.prokw.ch ein Projekt ein und erhalten Sie einen Förderbeitrag, der zwischen 20 000 und 2 Millionen Franken liegen kann.

Die Investitionskosten Ihrer Effizienzmassnahme betragen mehr als 6.6 Millionen Franken?

Reichen Sie unter webtool.prokw.ch ein Grossprojekt ein und erhalten Sie einen Förderbeitrag von 2 bis 6 Millionen Franken. Die Frist für die Einreichung von Anträgen ist der 14. April 2023.
Weitere Informationen finden Sie hier.

Die Investitionskosten für Ihre Effizienzmassnahme betragen weniger als 300 000 Franken?

Reichen Sie einen Antrag bei einem Programm ein.

Die Investitionskosten Ihrer Effizienzmassnahme liegen zwischen 70 000 und 300 000 Franken?

Sie können je nach den angebotenen Vorteilen entscheiden, ob Sie ein Projekt einreichen oder sich bei einem Programm anmelden wollen.
Weitere Informationen

Den Unternehmen, die mit der EnAW eine Zielvereinbarung erarbeitet haben, empfehlen wir bei kleineren Investitionen in Strommassnahmen: Erkundigen Sie sich bei Ihrer EnAW-Beraterin oder Ihrem EnAW-Berater zum Förderprogramm EFFIZIENZ+.

WEITERE INFORMATIONEN

Am Donnerstag, 29. Juni, lädt Swissmem zum 16. Industrietag ins SwissTech Convention Center in Lausanne. Mit «Energie – Spielball der Geopolitik» stellt Swissmem ein hoch aktuelles Thema ins Zentrum.

Die Welt befindet sich in einer Energiekrise, die fast alle Energieträger und Regionen betrifft. Im Rahmen von Referaten und Podiumsgesprächen werden am 16. Swissmem Industrietag die geopolitischen Szenarien analysiert, die Lage der Schweiz dargelegt und die Beitrag der Industrie zur Lösung aufgezeigt.

Als Referenten sprechen der deutsche Bundespräsident a.D., Christian Wulff, Matthias Rebellius, Mitglied des Vorstands Siemens AG und CEO Smart Infrastructure, und Martin Hirzel, Präsident von Swissmem. An einer Podiumsdiskussion kommen zudem die Nationalrätinnen Jacqueline de Quattro und Céline Weber sowie die Nationalräte Roger Nordmann und Pierre-André Page zu Wort.

Weitere Informationen

Der Bündner Gewerbeverband BGV hat in Zusammenarbeit mit dem Kanton die Förderaktion «Energieberatung für Unternehmen» entwickelt.

Unternehmen im Kanton Graubünden werden neu bei Energieberatungen mit der Hälfte der Beratungskosten bis maximal 3000 Franken pro Betrieb unterstützt. Die Aktion ist bis Ende 2023 befristet. Mit dieser Förderaktion sollen die Unternehmen im Kanton Graubünden auf die Energieeffizienz sensibilisiert werden. Weitere Informationen sowie das Gesuch sind auf der Webseite des Kantons zu finden.

Weitere Informationen

Schwere Maschinen, dampfende Massen und ein hoher Energieverbrauch: Linda Evjen hilft Beton-, Kies- und Asphaltwerken, energetisch fitter zu werden. Mit einer Innovation aus Schweden will sie den Klimazielen jetzt näherkommen.

«Es stinkt, es ist dreckig, laut und staubig. Das macht mir Spass.»

Was viele nicht gerade mit Traumkonditionen, sondern höchstens mit der nachbarlichen Baustelle assoziieren, ist für Linda Evjen eine höchst willkommene Abwechslung zum Büroalltag. 64 Belagswerke betreut die studierte Bauingenieurin im Rahmen der EnAW Energie-Modell-Gruppe «SMI-D Schweizerische Mischgutindustrie» in der Deutschschweiz. «Ich hatte zuvor noch nie ein Belagswerk gesehen», erinnert sich Evjen schmunzelnd an ihre ersten Termine zur Erstellung von Zielvereinbarungen für die neue Periode im Jahr 2013. Interessiert, fasziniert und voller Tatendrang zog sie zu dieser Zeit mit ihrem Vorgesetzten durch die Beton-, Kies- und Belagswerke der Schweiz.

Heute kennt sie die Prozesse, Herausforderungen und Chancen der Asphaltproduktion. Trotzdem lernt sie nie aus: «Es geht bei meinem Job besonders darum, die Alltagsproblematik der Unternehmen zu verstehen und Experten – von der Produktion bis zur Chefetage – als Vermittlerin, Energiespezialistin oder bei Fragen zur Gesetzeslage zur Seite zu stehen», so Evjen. Neue Erfahrungen und Erkenntnisse auf andere Projekte zu übertragen sei dabei das Wichtigste. Denn der Produktionsprozess ist überall der Gleiche: Ein grosser Anteil im Asphalt sind Steine, die im Steinbruch gewonnen werden. Sie werden in Kieswerken zerkleinert und mit Sand und Zuschlagsstoffen zu einer Gesteinskörnung vermischt. In einer Drehtrommel erhitzt ein meist mit Erdgas oder Heizöl betriebener Hochleistungsbrenner die Mischung, um Feuchtigkeit zu entfernen und den Inhalt zu erhitzen. Das heisse, trockene Material wird anschliessend mit dem natürlichen Ölprodukt Bitumen vermischt, das bei der Asphaltproduktion als Bindemittel dient und gelangt dann als Heissasphalt zu den Baustellen. Dort wird es als schwarze, heisse, dampfende Masse für den Strassenbau verwendet.

Kann so etwas überhaupt ökologisch sein? Ja! Asphalt kann und wird in der Produktion wiederverwertet. Geschlossene Kreisläufe sind hier ein absolutes Muss. Die Strassenbelege werden nach einigen Jahren erneuert. Der «alte» Asphalt gelangt dabei in den Produktionskreislauf zurück. Dieser Recyclingasphalt wird gebrochen und der Produktion von neuem Asphalt beigemischt. Das macht den Asphalt erstens günstiger und zweitens kann die Zufuhr von neuem Bitumen reduziert werden. Das wirkt sich wiederum positiv auf die Energiebilanz aus. Seit 2013 ist der Anteil von Recyclingasphalt von 20 Prozent auf 40 Prozent gestiegen. In der Asphaltbranche läuft in Sachen Ressourceneffizienz und Recycling also schon einiges richtig. Trotzdem – und vor allem auch in Anbetracht des Klimaziels Netto-Null – ist man ständig auf der Suche nach neuen, innovativen Lösungsansätzen, um den CO2-Ausstoss bei der Produktion zu senken.

Zauberwort Holzstaub

Bei einer Recherche nach neuen Möglichkeiten, um den CO2-Ausstoss zu reduzieren, stiess Linda Evjen 2017 auf ein Video vom schwedischen Bauunternehmen Skanska. Darin wird erklärt, wie es die visionären Schweden schafften, in einer Asphaltmischanlage komplett von fossilen Brennstoffen wegzukommen. Und zwar durch die Verbrennung von Holzstaub, der aus Holzpellets hergestellt wird. Holzpellets sind bei der Verbrennung klimaneutral und wahre Energiebündel: Zwei Kilogramm Pellets enthalten so viel Energie wie ein Liter Heizöl und ermöglichen in Form von Holzstaub eine bessere, schnellere Regelbarkeit der Feuerleistung bis 100 Megawatt (stufenlos). «Holzstaub» heisst also das Zauberwort, das sich seitdem in Linda Evjens Kopf drehte.

«Was in schwedischen Asphaltwerken funktioniert, kann doch für die Schweiz nicht verkehrt sein», dachte sich Evjen und nahm das Video kurzerhand zur nächsten Monitoringrunde ihrer Gruppe mit. Dort stiess es auf offene Ohren. Aber die Referenzen in der Schweiz fehlten noch. Ist so etwas hierzulande überhaupt möglich? Um diese Fragen zu beantworten, reichte Evjen den Antrag zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie bei der Hochschule Luzern ein, die für die Vergabe der Themen für die Abschlussarbeiten auf der Suche nach spannenden Problemstellungen war. Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit erarbeiteten vier Studienabgängerinnen mit Linda Evjens Unterstützung ein Jahr lang Aspekte wie Wirtschaftlichkeit, Technik, Ökologie oder Behördenauflagen rund um den Holzstaubbrenner. «Diese Studie ist heute eine Grundlage zum Vorwärtsmachen», so Evjen. Und es tut sich etwas: Dieses Jahr soll die erste Projektskizze zur Umstellung auf einen Holzstaubbrenner eines Asphaltproduzenten ihrer Gruppe beim Bundesamt für Umwelt – BAFU eingereicht und auf ihren Bescheinigungsanspruch der zusätzlich gesenkten CO2-Emissionen geprüft werden. Denn die Anschaffung eines Holzstaubbrenners ist keine Kleinigkeit: 1.5 Millionen Schweizer Franken müssen Asphaltproduzenten für die klimafreundliche Alternative in die Hand nehmen.

Hierbei genügt allein der Nachhaltigkeitsgedanke nicht. «Solche Investitionen müssen für die Unternehmen immer auch finanziell sinnvoll sein», weiss Evjen. «Als EnAW-Beraterin bin ich das Bindeglied zwischen den Behörden und der Wirtschaft. Es ist meine Aufgabe, Lösungen zu finden, die für beide Seiten vernünftig sind.» Die Preisunterschiede zwischen den Brennstoffen – Pellets waren in den letzten 15 Jahren meist ein bis zwei Rappen pro Kilowattstunde günstiger als Heizöl und Gas – spielen ihr bei der Überzeugungsarbeit schon einmal in die Karten. Wenn die Rückmeldung des BAFU auf die Projektskizze positiv ausfällt, blickt sie der Zukunft des Holzstaubbrenners optimistisch entgegen.

Linda Evjen: Seit 2013 arbeitet die Norwegerin beim Energietreuhänder Enerprice. Ein Jahr später wurde sie zur EnAW-Beraterin akkreditiert. Sie hält einen Master in integrierter Gebäudetechnologie und betreut für die EnAW Unternehmen aus der Mischgutindustrie.

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