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EIN ENERGIEEFFIZIENTES BADEERLEBNIS

27.11.2019

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Fun, Action und Wellness vom Feinsten – die Thermalquellen Brigerbad AG ist eine Wohlfühloase sondergleichen. Die 2600 Quadratmeter Thermalwasser, die längste alpine Rutschbahn und die Saunalandschaft bleiben auf der Stromrechnung aber nicht unbemerkt. Seit dem Jahr 2016 schraubt das Walliser Bad in Zusammenarbeit mit der EnAW deshalb am Energie-Management – engagiert und mit Erfolg.

Spart dank dem energetischen Fine-Tuning Energie und Kosten: Das Thermalbad in Brigerbad garantiert einen energieeffizienten Badespass.

Schon die alten Römer wussten den Sagen nach das Thermalwasser der Brigerbad-Quelle zu schätzen. Zurecht, denn das Thermalbad mit einmaliger Lage inmitten der Berge und mit Ausblick auf die Walliser Alpen ist eine Wohlfühloase schlechthin. Ob pure Erholungsmomente im modernsten Wellnessbereich oder ein nasser Adrenalinkick auf der längsten Rutschbahn der Alpen – dank der insgesamt 2600 Quadratmeter grossen Wasserfläche kommen alle auf ihre Kosten. Die glücklichen Gesichter der sich im Wasser tummelnden Badegäste bestätigen: Die Thermalquellen Brigerbad AG hat die Rezeptur für das einmalige Badeerlebnis perfektioniert – auch in Sachen Energieeffizienz.

BUSINESSPLAN «GANZJAHRESPRODUKT»

Das kommt nicht von ungefähr, denn im Jahr 2014 wurde das Bad komplett saniert und der Businessplan überdacht. «Wir mussten die Thermalquellen auf die heutige Zeit anpassen», weiss der Direktor der Thermalquellen Brigerbad AG, Olivier Foro, der das Thermalbad seit gut vier Jahren leitet. «Wir sattelten von einem reinen Sommerbetrieb auf einen Ganzjahresbetrieb um und erweiterten unser Angebot.» Gesagt, getan – mit einer Investition von satten 30 Millionen Franken wurde das Bad saniert und auf den modernsten Stand gebracht. Ein 50-Meter-Olympiaschwimmbecken, das berühmte Flussbad, ein Kinderplanschbecken und die neue Wellnessoase mit Saunalandschaft. «Bei uns findet jeder etwas – vom Enkelkind bis zu den Grosseltern. Wir bieten sowohl im Sommer als auch im Winter ein Rund-um-Wohlfühlprodukt», so der gebürtige Unterwalliser.

DIE IDEALE LÖSUNG

Der Betrieb einer Badelandschaft und Wellnessoase sei aber ein Energiefresser der Sonderklasse. «Wir bewegen uns beim Energieverbrauch auf dem Niveau einer Bergbahn», so Foro. Das schlägt sich, trotz umfangreicher Sanierung, in der Stromrechnung nieder. Die Lösung? Eine freiwillige Zielvereinbarung mit dem Bund, die Foro mit Unterstützung der EnAW abgeschlossen hat. Das Elektrizitätsunternehmen und der Stromversorger des Oberwallis, die EnBAG, habe den Grossverbraucher auf das Angebot der EnAW aufmerksam gemacht. «Sie haben uns die Lösung sozusagen auf dem Silbertablett serviert», erinnert sich Foro. «Wir mussten nur noch Ja sagen.» Die EnAW lege ein Know-how und einen Pragmatismus an den Tag, von dem das Thermalbad in Brigerbad nur profitieren könne, so der Direktor. Ein sauberes Energie-Management bedingt aber auch eine anständige Portion Motivation, Willenskraft und geeignete Mitarbeitende.

DIE ENERGIE-HAUSAUFGABEN GEMACHT

Einer davon ist der Leiter der Technik, Antonio Di Costa, der seine Energie-Hausaufgaben mehr als nur erledigt. Mit Unterstützung des EnAW-Beraters Bernhard Jürgens kümmert er sich um das energetische Fine-Tuning im Betrieb. Die grösste Einsparung resultierte aus der Installation eines Bypasses in den Kreislauf der Wärmepumpe. «So verlieren wir weniger Wärme und sparen dadurch sehr viel Energie», erklärt Di Costa. Konkret spart das Brigerbad allein durch die Umsetzung dieser Massnahme jährlich rund 470 000 Kilowattstunden Strom ein, was der Stromversorgung von knapp 95 Einfamilienhäusern entspricht. Doch nicht nur die Energiemenge wird vermindert, auch der Verbrauch von Thermalwasser konnte durch die optimierende Massnahme fast halbiert werden. Die nicht unbeträchtliche Investition habe sich bereits nach drei bis vier Monaten amortisiert. Doch dem ist nicht genug: Auch der Heizölverbrauch konnte mittels Optimierungsmassnahmen um 29 Prozent reduziert werden. Zudem wurden sämtliche Beleuchtungen auf LED-Leuchten umgestellt. «Aufgrund der Hitze und der Feuchtigkeit im Hallenbad mussten wir die Beleuchtung schon bald nach der Sanierung austauschen», so Foro. Das hat sich gelohnt: In die neuen Leuchten habe man zwar etwas mehr Geld investiert, das vereinfache aber auch den Unterhalt und verhindere, dass ein Techniker alle paar Monate eine Lampe auswechseln muss.

EINE EMPFEHLENSWERTE SACHE

«Dass wir in Sachen Energieeffizienz im Kanton Wallis zu den Vorreitern gehören, erfüllt mich schon mit Stolz», erzählt der Direktor im Gespräch. Dass sich die Aufwände auch noch finanziell lohnen, sei das Tüpfelchen auf dem «i». «Wer die Hausaufgaben gut macht, kriegt auch eine Belohnung», schmunzelt er und spricht die Rückerstattung der CO2-Abgabe und des Netzzuschlages an. Das sporne an, die Energieoptimierung auch weiterhin voranzutreiben. «Ich kann allen anderen Betrieben im Wallis nur empfehlen, auf den Zug aufzuspringen», so Foro, der die Zusammenarbeit mit der EnAW auf keinen Fall missen möchte. Was für das Brigerbad in Zukunft noch auf dem Plan stehe? «Die Abdeckung der Aussenbecken», erklärt er. Denn den Wärmeverlust über Nacht könne man sich eigentlich nicht leisten. Klingt aber einfacher, als es ist. Die vielen Kurven und individuellen Formen der Aussenbäder machen diese Effizienzmassnahme nämlich zu einer Herausforderung. «Das ist eine grosse Investition, die die Energiebilanz aber nochmals deutlich aufwerten könnte», konkretisiert er. In Zusammenarbeit mit der EnAW soll aber auch diese Herausforderung in Zukunft gemeistert werden.

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