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Hoher Besuch aus Asien für die EnAW

Vertreter der Korea Energy Agency, des Sustainable Development Management Institute und des Korea Institute of Building Energy Technology waren am 17. Juli aus Südkorea nach Zürich gereist, um sich das Erfolgsmodell der EnAW erklären zu lassen. Die fünfköpfige Delegation aus Asien zeigten dabei grosses Interesse an der EnAW-Präsentation.

Jae-Dong Choi und Do-Hyun Kwon von der Korea Energy Agency (KEA), Sangmin Lee und Namjin Jeon vom Sustainable Development Management sowie JungHoon Cho vom Korea Institute of Building Energy Technology waren sichtlich angetan von den EnAW-Produkten. Sie stellten während der Präsentation wiederholt Fragen. Danach stellten sie ihrerseits die KEA vor, die dem südkoreanischen Ministerium für Handel, Industrie und Energie unterstellt ist und über 750 Mitarbeitende beschäftigt. Zudem erläuterten sie die südkoreanischen Bestimmungen zu Energieeffizienz und Emissionen. Schliesslich kamen sie auf die verschiedenen Aktivitäten der KEA zu sprechen, die unter anderem internationale Kooperationen umfassen.

Das Treffen zwischen der asiatischen Delegation und der EnAW war auf Initiative der KEA erfolgt.

Vom 3. September bis 26. September 2024 organisiert der führende Verband für KMU und Grossfirmen der Schweizer Tech-Industrie Swissmem erneut den Basiskurs für Umweltbeauftragte.

Der Basiskurs für Umweltbeauftragte vermittelt ein umfassendes Grundwissen zum betriebsrelevanten Umweltschutz. Die Teilnehmenden erhalten eine Übersicht über die Rechte und Pflichten der Umweltverantwortlichen, die relevanten Rechtsgrundlagen, Umweltmanagementsysteme, betriebliche Ökobilanzen und Umweltkommunikation. Der Umgang mit Gefahrstoffen, Abwasser, Abfällen, Altlasten, Lärm und Luftbelastung bilden weitere Kursinhalte.

Die Themen Nachhaltigkeit, Ökodesign, Ressourcennutzung, Chemikalienrecht, CO₂- und Mobilitätsmanagement, Risikoanalyse und Umweltpsychologie werden als Grundlage für erste Handlungsansätze erarbeitet. 17 Referierende berichten dafür aus ihren Fachgebieten.

Die Kosten für den Kurs betragen 2 300 Franken für Swissmem-Mitglieder bzw. 2 880 Franken für Nicht-Mitglieder inklusive Kursunterlagen und Mittagessen. Anmeldeschluss ist der 23. August.

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Übernächste Woche ist es wieder so weit: Das Energy Science Center (ESC), Kompetenzzentrum der ETH Zürich für Energieforschung und -bildung, organisiert seine jährliche Energiekonferenz Energy Week @ ETH.

Die Veranstaltung findet von Montag bis Freitag, 4. bis 8. Dezember, an der ETH Zürich und online statt. Es ist bereits die siebte Ausgabe der Energy Week. Sie bietet ein breites Spektrum an Aktivitäten: ein Symposium, Design-Thinking-Workshops für Studierende und Fokus-Dialoge. Zusätzlich ist sie in diesem Jahr auch eine Plattform für die Partnerveranstaltungen DemoUpCARMA Closing Event und Energy Data Summit.

Seit 2017 organisiert das Energy Science Center jährlich eine Energiekonferenz: Von 2017 bis 2019 war dies ein eintägiger Energy Day @ ETH, ab 2020 wurde die Veranstaltung vergrössert und ist nun die Energy Week @ ETH.

Wer an der diesjährigen Energy Week teilnehmen möchte: Bis 29. November kann man sich noch anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos.

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Um die Materialkomponenten und Energieflüsse im Betrieb zu erfassen, hat Bruker BioSpin gemeinsam mit der EnAW den Standort in Fällanden unter die Lupe genommen. Eine Sisyphusarbeit, die sich lohnt und zu konkreten Massnahmen führt.

Kupfer, Helium, Chromstahl oder Niob-Titan-Supraleiterdrähte. Auch wenn die Magnete, die Bruker in Fällanden herstellt, tendenziell immer kleiner werden, so steckt in ihnen doch eine ganze Menge Material. «Allein der Draht, der bei einem kleinen Magneten aufgewickelt wird, ist zwischen fünf und zehn Kilometer lang», erklärt Didier Bitschnau, der seit 2018 als Projektleiter Facility Management bei Bruker BioSpin in Fällanden arbeitet. Bei einem grossen Magneten kann die Spule aus bis zu 100 Kilometern Draht bestehen. In enger Zusammenarbeit mit Almut Sanchen, Projektleiterin Ressourceneffizienz bei der EnAW, haben Bitschnau und sein Team alle Komponenten des Magnetsystems erfasst und auf die Waage gelegt. «Das war teilweise eine echte Sisyphusarbeit», sagt Bitschnau. Aber sie hat sich gelohnt, denn: «Was vor ein paar Monaten noch ein blinder Fleck war, ist heute systematisch erfasst.»

Enge Zusammenarbeit

Schon beim ersten Treffen im April 2022 gingen die beiden Projektleiter Didier Bitschnau und Pascal Marcher zusammen mit den EnAW-Projektleitern Almut Sanchen und Thomas Bürki mit offenen Augen durch den Betrieb. «Für mich war es sehr wichtig, das Magnetsystem im Querschnitt zu sehen. So konnte ich verstehen, was wie eingebaut ist und wie es funktioniert. Je mehr wir ins Innere eines Magneten schauen, desto genauer können wir auch die Materialien erfassen», sagt Sanchen. «Bis wir alle Stoff- und Energieströme erfasst hatten, war ich mehrmals in Fällanden», erinnert sie sich. Dabei sei gerade die fachliche Kompetenz von Sanchen unverzichtbar gewesen im Prozess: «Almut Sanchen war immer vor Ort, hat uns tatkräftig bei der Erfassung unterstützt und konnte unsere Fragen so beantworten, dass wir sie auch verstanden haben», sagt Bitschnau über die Zusammenarbeit. «Das ist unglaublich wertvoll.»

Überraschende Ergebnisse

Heute verfügt Bruker BioSpin über eine detaillierte Analyse aller Materialkomponenten und ihrer Umweltauswirkungen. Dabei fliesst vom eingekauften Material zwar über 700 Kilogramm Material-Input ins Magnetsystem, die grösste Umweltauswirkung findet sich aber in der Elektronik. «Den grössten ökologischen Fussabdruck haben die Rechner der Magnetsysteme, weil hier die verwendeten Materialien stark ins Gewicht fallen, auch wenn sie mengenmässig weniger sind», erklärt Sanchen, die dieses Ergebnis in diesem Ausmass nicht erwartet hätte. Auch Bitschnau und Marcher sind überrascht: «Wir haben erwartet, dass wir im Facility Management mehr erreichen können», sagt Marcher. Doch die Auswertung zeigt, dass die meiste Umweltbelastung mit dem Material eingekauft wird. Dabei sind diejenigen Materialien, die einen wesentlichen Anteil an den Umweltauswirkungen ausmachen, meist auch die teuersten. «Das zeigt, dass wir Kreisläufe schliessen müssen», so Marcher. So zum Beispiel beim Helium: «Helium ist ein schwieriger Stoff, weil es ein Abfallprodukt ist», erklärt Bitschnau. Hier ist Bruker bereits dabei, die Kreisläufe so gut wie möglich zu schliessen. «Wir versuchen immer mehr, das Helium zurückzugewinnen und in Richtung Kreislaufwirtschaft zu gehen. Das ist ein wesentlicher Grund, warum wir uns für das Ressourceneffizienzprojekt entschieden haben», ergänzt der Projektleiter. Aber auch andere Materialien müssen unter die Lupe genommen werden. Hier ist die Dokumentation der EnAW Gold wert: «Mögliche Materialumstellungen werden nun in den zuständigen Abteilungen aufgenommen und diskutiert», sagt Marcher. Das zeigt, dass die systematische Erfassung der Materialien Potenzial für neue Massnahmen eröffnet.

Konkrete Daten, praktische Massnahmen

Apropos Massnahmen: Basierend auf der detaillierten Analyse und systematischen Erfassung aller Materialien hat Bruker BioSpin gemeinsam mit Almut Sanchen konkrete Massnahmen erarbeitet. Eine zentrale Massnahme betrifft den Einkauf der Materialien: «Hier kann Bruker den Recyclinganteil in Ausgangsstoffen erhöhen und grosses Potenzial ausschöpfen», sagt Sanchen. Aber auch die Analyse und Anpassung des Mobilitätsmanagement der Mitarbeitenden sowie stetige Betriebsoptimierungen, weitere Fotovoltaikanlagen oder die Erhöhung des Rückgewinnungsanteils von Helium durch Prozessoptimierungen stehen auf der Massnahmenliste. Aktuell wird das Design der Magnetsysteme und Steueranlagen unter die Lupe genommen, wo ein grosses Potenzial für die Reduktion des Umweltfussabdruckes liegt. Materialeinsparungen wirken sich ausserdem positiv auf die Kosten aus.

Gemeinsam weitermachen

Für Bitschnau, Marcher und Laffely ist klar: «Das ist erst der Anfang». In einem nächsten Schritt sollen nun die Massnahmen umgesetzt, konkrete Teamverantwortlichkeiten definiert und die weitere Datenerfassung verbessert werden. «Mit dem Projekt haben wir den Umweltfussabdruck von Bruker in Fällanden ermittelt, Potenziale identifiziert und eine Massnahmenliste erstellt und damit die Grundlage geschaffen, Ressourceneffizienz systematisch zu verbessern», konkludiert Sanchen. Zudem ist die EnAW an der Entwicklung einer Datenplattform, um die Erfassung und den Zugriff auf die Daten zu vereinfachen. «Das entspricht auch unserem Wunsch», sind sich Marcher und Bitschnau einig. Denn wichtig sei, dass künftige Daten einfach gesammelt und verwaltet werden können und zugänglich für alle sind. Denn feststeht: «Wir wollen die Ressourceneffizienz zusammen mit der EnAW weiterziehen, sowohl hier in Fällanden als auch an anderen Standorten», sagt Bitschnau.

WEITERE INFORMATIONEN

Weshalb soll ein Betrieb auf die Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) zurückgreifen, um seine Energieeffizienz zu steigern? Hans-Ulrich Bigler, Vizepräsident der EnAW und ehemaliger Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes (SGV), erklärt die Vorteile einer Zusammenarbeit mit einer EnAW-Beraterin bzw. einem EnAW-Berater.

Hans-Ulrich Bigler, wie wichtig ist es aus Ihrer Sicht heutzutage für ein KMU, energie- und ressourceneffizienter zu werden?

Hans-Ulrich Bigler: Schon im Grundsatz ist für jedes Unternehmen klar, dass es seine Ressourcen möglichst kosteneffienzient einsetzt. Dies entspricht dem unternehmerischen Handeln. Mit dem EnAW-Angebot liegt in einem energiesensiblen Betrieb eine Option auf dem Tisch, mit der man diesen unternehmerischen Gedanken leben kann. Gleichzeitige Energieeffizienz und Kosteneinsparung machen das EnAW-Angebot derart attraktiv. Insofern ist es für alle Unternehmen wichtig, energie- und ressourceneffizienter zu werden, sowohl für grosse als auch für kleine.

Lohnt es sich auch für Unternehmen, die nicht auf die CO2-Befreiung zurückgreifen können?

Hans-Ulrich Bigler: Ich bin schon lange der Meinung, dass es politisch überfällig ist, allen Unternehmen die CO2-Befreiung möglich zu machen. Wenn man Emissionen reduzieren und konkret etwas für das Klima erreichen will, muss man für alle Unternehmungen entsprechende Anreize schaffen. Aber dies ist nur ein Grund, um bei der EnAW mitzumachen. Gerade in der heutigen Zeit, in der die Gesellschaft sensibel auf Klimafragen reagiert, wollen die Unternehmungen aus Gründen der Reputation und des Images entsprechend CO2-freundlich produzieren. Letztlich ist der Vorteil des EnAW-Angebots, dass man über Energieeffizienz den CO2-Ausstoss reduziert und sich so nachher von der Abgabe befreien kann.

Wie gross ist denn der Effekt aufs Image?

Hans-Ulrich Bigler: Wie gesagt, es gibt ihn, aber er darf umgekehrt auch nicht überschätzt werden. Genauso wichtig sind die Fragen, ob das Unternehmen ein attraktiver Arbeitgeber ist, wie es Jugendliche ausbildet und wie es von der Unternehmerin bzw. vom Unternehmer geführt und geprägt wird. Nachhaltigkeit umfasst Ökologie, Ökonomie und Soziales. Bezüglich Nachhaltigkeit diskutiert man heute meiner Meinung nach viel zu stark über Ökologie. Bei der Nachhaltigkeit geht es beispielsweise auch um die Sicherung von Arbeitsplätzen. Und nicht zuletzt muss das Ökonomische stimmen.

Was ist aus Ihrer Sicht der grösste Gewinn für ein Unternehmen, wenn es bei EnAW mitmacht?

Hans-Ulrich Bigler: Durch das EnAW-Angebot leistet man einen klimapolitischen Beitrag, indem man die CO2-Emissionen reduziert, nämlich dadurch, dass man energieeffizienter produziert. Daraus resultiert ein Kostenvorteil. Als wir seinerzeit das KMU-Modell einführten, diskutierten wir lange darüber, ob ein solches Programm überhaupt interessant für KMU ist. Ich habe mich schon damals stark gemacht für dieses Programm, weil natürlich auch ein KMU energieintensiv sein kann. Wenn Sie beispielsweise an eine Bäckerei denken, kann sie dank der EnAW extrem energieeffizient werden. Oder nehmen Sie im Tourismusbereich die Hotels: Dort wurden markant Emissionen reduziert. Wenn man sich die Optimo-Gruppe ansieht, ist das auch ein Beispiel, dass es eben spannend ist. So gesehen haben diese Firmen ein Interesse daran, mitzumachen.

Hans-Ulrich Bigler.


Die Wipf AG in Volketswil produziert Verpackungsfolien und Beutel. Das Herstellungsverfahren benötigt viel Energie. Deshalb hat sich das Unternehmen im Jahr 2008 an die EnAW gewandt.

2008 unterzeichnete die Wipf AG eine Zielvereinbarung mit dem Bund. Seither hat das Unternehmen unter anderem eine Photovoltaikanlage installiert, die pro Jahr 380 Megawattstunden Strom produziert, Wärmepumpen, welche die Abwärme nutzen und Kältemaschinen, die im Winter auch noch Wärme für die Gebäudeheizung liefern. Die Wipf AG hat also viel unternommen, um ihren Energieverbrauch zu optimieren. Und das mit grossem Erfolg. So konnte das Unternehmen mit Unterstützung der EnAW zwischen 2008 und 2022 seine CO2-Emissionen um 500 Tonnen senken. Zudem hat die Wipf AG im vergangenen Jahr als erste Schweizer Herstellerin von bedruckten, flexiblen Verpackungen in Zusammenarbeit mit der EnAW eine Roadmap zur Dekarbonisierung erstellt und sich durch ihre Teilnahme an der «Science Based Target initiative» (SBTi) verpflichtet, ihren Beitrag zur Einhaltung des globalen maximalen Erwärmungsziels von 1.5 Grad Celsius zu leisten.

Die Reise der Wipf AG ist aber noch nicht zu Ende. Noch in diesem Herbst soll an der Fassade des Firmengebäudes eine weitere Photovoltaikanlage installiert werden. Zudem will das Unternehmen in einigen Jahren auf lösemittelhaltige Farben und Lacke und damit auf eine energieintensive Nachverbrennung der Abluft verzichten.

Beitrag zur Wipf AG auf FOKUS KMU

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