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KLEINVIEH MACHT AUCH MIST

26 Landwirte verbessern die Effizienz ihrer Geflügelmastställe. Ein Erfolgsbeispiel, das zeigt, wie mit der richtigen Gruppendynamik nicht nur CO2 und Kilowattstunden eingespart werden.

Erich Jungo, der gebürtige Freiburger, ist der Präsident des Vereins GMDK und will mit der Nachhaltigkeit der Region etwas zurückgeben. Der Familienbetrieb führt er in der fünften Generation.

Die grosse Fotovoltaikanlage auf dem Landwirtschaftsbetrieb Jungo ist von Weitem erkennbar. Uns interessiert, welches Effizienzsteigerungspotenzial sich darunter im Gefügelstall verbirgt.

Der Geflügerstall in Schönholzerswilen punktet durch eine hohe Effizienz. Seit Oktober 2018 wird er von Legehennen bewohnt.

Als Initiator der Gruppe lässt Markus Zürcher in seinem Betrieb in Schönholzerswilen kaum einen Prozess ungetestet.

Fünf Schritte sind bei der Umsetzung einer CO2-freien Produktion Erfolg versprechend:

SCHRITT 1: EFFIZIENZSTEIGERUNG

Insbesondere bei der Umsetzung von Massnahmen in den Prozessen ist das Potenzial für die Reduktion des CO2-Ausstosses durch Effizienzverbesserungen immer noch hoch. Durch Betriebsoptimierungen, den Einsatz verbesserter Technologien und Innovationen, prozessinterne Wärmerückgewinnung und Abwärmenutzung mit PinCH-Design können die Emissionen heruntergefahren werden. Die Effizienzsteigerungsmassnahmen für den klimaschonenden Einsatz von Prozesswärme und Prozessen sind für viele Betriebe häufig auch die kosteneffizientesten Massnahmen.

Weitere Schritte


Zugegeben, ein Geflügelmaststall ist auf den ersten Blick energietechnisch wenig komplex. Eine Halle, eine Gebäudehülle, eine Heizung und eine Beleuchtung. Das ist alles, was es an Haustechnik für den Betrieb braucht. Dennoch fällt durch den Geflügelstall ein permanenter Heiz- und Stromverbrauch an. Der erste logische Schritt? Effizienzverbesserungen – natürlich stets der Maxime des Tierwohls und der artgerechten Haltung folgend.

EINE LÖSUNG MUSS HER

Gerade im Kleinbetrieb fehlt aber oft das nötige Know-how, die personellen Ressourcen oder der finanzielle Anreiz über die Rückerstattung der CO2-Abgabe, um die Energiebilanz zu verbessern. Man könnte meinen, die Geschichte ende hier. Weit gefehlt. Denn damit gab sich der gelernte Landwirt, Kaufmann und studierte Betriebsökonom Markus Zürcher nicht zufrieden. Für seinen Landwirtschaftsbetrieb in Schönholzerswilen im Thurgau suchte er 2012 deshalb nach einer Lösung – noch unwissend, dass sich daraus ein brancheninternes Musterbeispiel etablieren würde. Der Plan entwickelte sich im gemeinsamen Austausch mit dem EnAW-Berater und Mitglied der EnAW-Geschäftsleitung Stefan Krummenacher: Ist der Betrieb allein zu klein für die Rückerstattung der CO2-Abgabe, müssen mehrere Betriebe her. Aber ob Massnahmen und Modelle, die für Grossbetriebe konzipiert sind, auch in Kleinbetrieben funktionieren?

GEMEINSAM VIEL EINGESPART

Um das herauszufinden, schloss sich Zürcher mit dem befreundeten Landwirt Erich Jungo aus Düdingen im Kanton Freiburg zusammen. Denn eines war klar: Genügend Geflügelmastbetriebe bringt man nur mit guten Beziehungen und gesamtschweizerisch zusammen. Im Frühsommer 2014 war es so weit: Als Gruppe Geflügelmastbetriebe Dritter Kraft (GMDK) haben 26 Betriebe aus der ganzen Schweiz – insbesondere aus der Ost- und Westschweiz – über das Energie-Modell der EnAW eine gemeinsame Zielvereinbarung mit dem Bund abgeschlossen und damit den Grundstein für die Verbesserung der Energiebilanz ihrer Ställe gelegt. Mit Erfolg: Seither konnte der CO2-Ausstoss im Vergleich zum Ausgangsjahr um 21.8 Prozent respektive 276 Tonnen reduziert werden. Die Energieeffizienz konnte im gleichen Zeitraum um 22 Prozent gesteigert werden. Die Einsparungen, so Krummenacher, resultieren direkt aus der Massnahmenumsetzung der einzelnen Betriebe. Ein Beweis dafür, dass Kleinvieh auch Mist macht – und das nicht nur im Hühnerstall.

Gerade als Kleinbetrieb sind wir auf den Austausch angewiesen.

Erich Jungo, Landwirt und Präsident des Vereins GMDK

GASKANONEN UND ENERGETISCHE TEUFELSKREISE

Das Raumklima ist bei Stallungen ein sensibles Thema. Energietechnische und thermodynamische Zusammenhänge müssen verstanden sein. Die Hühner mögen es gerne warm und nicht zu feucht – Heizen und Lüften machen also die Prozesse aus. Um die richtigen thermodynamischen Anforderungen zu finden, braucht es Fingerspitzengefühl. Als Markus Zürcher auf dem Hof in Schönholzerswilen im Thurgau 2002 seinen Stall für die Geflügelmast baute, war klar, dass die Wärmeerzeugung über Gaskanonen laufen wird – der damalige Standard in der Branche. «Das ist einfach und kostengünstig in der Investition», so der Landwirt. Gaskanonen erzeugen Wärme über die Verbrennung von Gas und blasen diese – wie es der Name sagt – durch ein Rohr in den Stall. Aber neben der heissen Luft gelangen bei herkömmlichen Gaskanonen auch Verbrennungsabgase, namentlich CO2, in den Stall. «Den CO2-Wert gilt es für das Tierwohl und den Betrieb aber tief zu halten», weiss Zürcher. Um das CO2 und die durch das Propangas entstehende Feuchtigkeit aus dem Stall zu ziehen, muss regelmässig gelüftet werden. Das führt wiederum je nach Wetter zu tieferen Temperaturen und einer höheren Feuchtigkeit, weshalb wieder mehr geheizt werden muss. «Wir haben es hier mit einem Teufelskreis zu tun», erklärt er.

AUF DIE ISOLATION KOMMT ES AN

Ansätze, wie man diesen thermodynamischen Teufelskreis aufbrechen kann, gibt es mehrere. Eine einfache, aber wirkungsvolle Effizienzsteigerung liefert die Gebäudehülle: «Als wir den Stall gebaut haben, haben wir eine 60 Millimeter dünne Decke gebaut. So etwas ist heute gar nicht mehr erlaubt», so Zürcher. Als erste Effizienzmassnahme hat er deshalb sämtliche Fenster ausgewechselt, die Isolation der Decke auf 120 Millimeter verdoppelt und komplett geschäumt, sprich luftdicht gemacht. «Den Energiebedarf konnten wir allein durch diese Massnahme um mehr als 20 Prozent senken, da die Wärme nicht mehr entweicht und weniger Feuchtigkeit eindringt.» Das entspricht einer durchschnittlichen Reduktion von 15 Tonnen CO2 pro Jahr.

Doch die Gaskanonen liefen weiter. Gerade in kalten Monaten waren sie im Dauerbetrieb, der Gasverbrauch entsprechend verbesserungsbedürftig. Die Lösung: eine Bodenheizung. Dadurch, dass dort geheizt wird, wo die Wärme gebraucht wird – nämlich am Boden beim Tier –, kann die Heizleistung fast halbiert werden. Eine Massnahme, die sich nicht nur energetisch lohnt und das Budget schont, sondern auch die Hühner freut. Denn «wie wir Menschen haben auch die Hühner nicht gerne kalte Füsse», schmunzelt Zürcher.

DOPPELT PUNKTEN

Mit den hohen Heizkosten und dem dadurch verbundenen CO2-Ausstoss suchte auch Erich Jungo für seinen Betrieb in Düdingen nach einer besseren Lösung. Bereits zwei Jahre nach dem Bau der Geflügelmasthalle investierte er deshalb in einen Wärmetauscher. Und punktet damit gleich zweifach. Die Zuluft von aussen wird über den Wärmetauscher durch die warme Stallabluft vorgewärmt. Dadurch wird für die Wärmeerzeugung einerseits weniger Energie gebraucht und somit weniger CO2 ausgestossen. Andererseits ist die Luft, die durch den Wärmetauscher geht, weniger feucht. «Weniger Feuchtigkeit bedeutet ein trockneres Klima. Dadurch muss ich dem Stall weniger Feuchtigkeit entziehen und weniger heizen», erklärt Jungo.

Der Teufelskreis im Heizsystem ist durchbrochen, der CO2-Ausstoss vermindert. Das war ihm aber nicht genug. Just in diesem Jahr nahm er seine Holzschnitzelheizung in Betrieb und verbannte auch den letzten Verbrauch an fossilen Brennstoffen vom Hof. «Die Holzschnitzelheizung gibt weder CO2 noch Feuchtigkeit ab. Wir müssen also weniger lüften und sparen dadurch auch noch Strom», sagt Jungo und ergänzt, dass er diese Massnahme getroffen habe, um seine Vision von einer ökologischen und lokalen Produktion zu verwirklichen. Wirtschaftlich rechnen tut sie sich nicht – zumindest noch nicht. Was sich für beide Landwirte rechnet ist die lokale Produktion von Strom. Jungo, der heute sämtliche Energieträger betriebsintern erzeugt, hat seinen Geflügelstall und das Gebäude der Holzschnitzelheizung mit Fotovoltaikanlagen ausgestattet. Bei Zürcher ist die Remise von Solarmodulen eingekleidet, der Geflügelstall folgt in den nächsten Jahren.

EIN LICHT(LEIN) GEHT AUF

Apropos Strom: Dass die LED-Technik in der Energieeffizienz stark ist, wissen die Landwirte. Aber ein falsches Lichtspektrum beeinflusst das Verhalten der Tiere negativ. «Stimmt das Licht nicht, werden die Hühner nervös», so Jungo. Einem Kollegen aus der Gruppe GMDK sei genau das passiert. «Die Lampen mussten wieder abmontiert werden.» LED wird immer noch heiss diskutiert in der Gruppe. Jungo, der selbst auch auf LED-Lampen umgesattelt hat, weiss: «Auch Misserfolge bringen wertvolle Erkenntnisse.» Gerade Kleinbetriebe seien auf den Austausch mit anderen angewiesen, um zu lernen und Fehlinvestitionen zu vermeiden.

Der CO2-Wert muss tief sein – für den Betrieb und das Tierwohl im Stall.

Markus Zürcher, Landwirt und Betriebsökonom

DIE RICHTIGE DYNAMIK

Dieser wertvolle Austausch macht die Gruppe aus. Einmal jährlich – auf halber Strecke zwischen der Ost- und Westschweiz im Kanton Aargau – treffen sich die Landwirte zu ihrer Generalversammlung. Generalversammlung? Ja. Die Gruppe GMDK hat 2017 den gleichnamigen Verein gegründet, um die Prozesse und die Administration in der Gruppe möglichst reibungslos zu gestalten. Unter der Leitung von Präsident Jungo, Zürcher und EnAW-Berater Krummenacher tauschen sich die Landwirte über neue Projekte, die aktuelle Gesetzeslage sowie die Finanzierungsmöglichkeiten aus. Es wird rege und konstruktiv diskutiert. «Wir stellen diesen Mehrwert des Wissenstransfers allen Mitgliedern zur Verfügung», sagt Jungo. Die Entscheidungsfreiheit betreffend Massnahmenumsetzung liege aber bei jedem Mitglied selbst – ein Aspekt, den Jungo und Zürcher mehrfach betonen. Es werde nicht einfach ein Versuchskaninchen erkoren, um neue Massnahmen umzusetzen. «Das ist gar nicht nötig», sagt Zürcher. Denn einer sei immer an einer Massnahme dran. Auch entwickeln die Mitglieder eigene Ideen und neue Ansätze, die wiederum allen anderen etwas bringen könnten.

Diskutiert werden sie dann an der GV, mit der geschätzten fachlichen Beurteilung durch den EnAW-Energiespezialisten Krummenacher. Ob die Zweisprachigkeit denn gar kein Hindernis sei? Im Gegenteil. Das schweizweite Netzwerk sei sogar eine Chance. «Wir sind trotz Sprachbarrieren ein Miteinander », meint Jungo. Und wenn es doch mal hapern sollte, schlüpft der Präsident einfach in die Dolmetscherrolle. Auch Zürcher freut’s: «Diese Eigendynamik, die sich bei uns eingebürgert hat, die ist wirklich sehr sympathisch.»

«WIR SPAREN MEHR ALS NUR CO2 UND KWH EIN.»

Die Gruppenarbeit bietet noch mehr Vorteile als der reduzierte CO2-Ausstoss und die gesteigerte Energieeffizienz. Der regelmässige Austausch im Verein helfe, eine Betriebsblindheit zu unterbinden. «Wir befassen uns mit dem Energiethema und verschiedenen Massnahmen, werden nachhaltiger und sparen Geld – das ist das, was uns verbindet», meint der Präsident. Der Verein animiere dazu, auch mal ein Projekt umzusetzen, mit dem einer allein sich nicht befassen würde. Er ist überzeugt: «Diese Gruppendynamiken sind sicherlich ein Grund, weshalb unsere Zahlen so gut sind.» Ein zusätzlicher Motivator, um Effizienzmassnahmen umzusetzen, liefere die Rückerstattung der CO2-Abgabe. Im Jahresdurchschnitt erhält die Gruppe rund 80 000 Franken rückerstattet – Schweizer Franken, die wiederum in die Verbesserung der Energiebilanz investiert werden. Wie der Betrag aufgeteilt wird?

«Aufgrund des Solidaritätsgedankens in der Gruppe haben wir uns gegen einen Verteilschlüssel mit Provision entschieden. Das würde den falschen Anreiz setzen», findet Zürcher. Es gibt eine Pauschale nach dem Solidaritätsprinzip, die jeder bekommt. Denn es braucht die «kleinen» wie auch die «grossen» Verbraucher. Der Rest wird je nach Fläche des Stalls aufgeteilt. Jungos Gesamtbilanz: «Mit den gemeinsamen Effizienzsteigerungen machen wir etwas Nachhaltiges für die Region, bleiben wettbewerbsfähig, verbessern das Image und kurbeln die bilaterale Vernetzung unter Gleichgesinnten an.» Die Gruppe Geflügelmastbetriebe Dritter Kraft (GMDK) steht also für viel mehr, als reine CO2– und Kilowattstundenreduktionen.


«MOTIVIERT, NEUE WEGE ZU GEHEN.»

Im Interview mit Stefan Krummenacher, Mitglied der EnAW-Geschäftsleitung und Bereichsleiter

Herr Krummenacher, Sie beraten und begleiten die Gruppe der Geflügelmastbetriebe Dritter Kraft (GMDK) seit Beginn. In der Gruppe hat sich eine gute Eigendynamik entwickelt. Worin besteht Ihre Aufgabe als Gruppenmoderator?

Adrian Zimmermann und ich versuchen, Prozesse anzustossen, indem wir Daten vergleichen. Wir vergleichen beispielsweise einen Stall mit und ohne W.rmerückgewinnung und zeigen an der Generalversammlung dann auf, was die Landwirte mit der Massnahmenumsetzung gewinnen können. Auch beobachten wir den Markt: Was funktioniert in anderen Ställen, beispielsweise in einem Viehstall? Kann man etwas «abkupfern»? Wir orientieren uns dabei auch an anderen Branchen. Wenn wir neue Ideen oder Ansätze haben, bringen wir sie an die Generalversammlung mit. Die Erfahrung zeigt, dass vieles, was in grösseren Betrieben funktioniert, unter den richtigen Rahmenbedingungen auch im Kleinbetrieb funktioniert.

In der Theorie spielt bei Effizienzsteigerungsmassnahmen auch die PinCH-Analyse eine Rolle. Ist das im Hühnerstall eine Option?

Nein, das wäre mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Die PinCH-Analyse kommt dann zum Zuge, wenn die Energieflüsse komplexer werden. Das ist eher in grösseren Betrieben der Fall, wie beispielsweise bei den Grastrocknern. Die landwirtschaftliche Energie-Modell-Gruppe der Grastrockner und die Gruppe Käsereien (Fromarte) haben uns übrigens zur Initialisierung der Gruppe GMDK inspiriert.

Weshalb ist die Gruppe GMDK ein Erfolgsbeispiel?

Für mich gibt es drei Gründe. Erstens haben die Betriebe tatsächlich etwas davon. Die CO2-Reduktionen sind beträchtlich und die finanziellen Rückflüsse erfreulich. Das Geld investieren die Landwirte häufig in neue Massnahmen, was auch zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit beiträgt. Der zweite Punkt ist der gesellschaftliche Aspekt: Das jährliche Zusammenkommen an der Generalversammlung ermöglicht einen regelmässigen Erfahrungsaustausch, fördert die gegenseitige Motivation und kurbelt Diskussionen rund um Energiethemen an. Gerade im Erfahrungsaustausch zeigt sich der Vorteil der Gruppenintelligenz gegenüber der Einzelintelligenz sehr schön: Die Teilnehmer sind wirklich motiviert, auch neue Wege zu gehen. Drittens profitieren alle: die Landwirte, die EnAW und die Umwelt. Das ist einfach EnAW vom Feinsten!

Hat das Modell das Potenzial, expandiert zu werden?

Eindeutig! Allerdings müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Die Gruppenmitglieder müssen in der Energieintensität und der Betriebsstruktur eine gewisse Homogenität haben. Dann braucht es eine tragfähige Struktur, in der die Gruppe beheimatet ist.

WEITERE INFORMATIONEN

Weg von fossilen Energieträgern und hin zu erneuerbaren Energien. Für die beiden Schweizer Biopioniere Biotta AG und Rathgeb Bio ist das (bio-)logisch. Dank der gemeinsamen Holzschnitzelheizung, die kürzlich in Betrieb genommen wurde, sparen die beiden Unternehmen in Tägerwilen jährlich 2500 Tonnen CO2 ein. Eine Kooperation, die auch bei der EnAW für Begeisterung sorgt.

Die gemeinsame Holzschnitzelheizung in Tägerwilen ist in Sachen Nachhaltigkeit schweizweit ein Leuchtturmprojekt. Die Initiatoren dahinter: Thomas Meier (Zweiter von links) und Markus Gschwandtner (Dritter von links).

Tägerwilen im Kanton Thurgau, direkt beim Hauptsitz der Biotta AG und nur wenige Gehminuten von den Gewächshäusern der BioFresh AG entfernt. Es riecht holzig-harzig, fast schon würzig. Nicht gerade Düfte, die man mit der Biosaftproduktion oder dem Gemüseanbau assoziiert. Zumindest nicht im ersten Moment. Denn in Tägerwilen hat das eine sehr wohl etwas mit dem anderen zu tun. Gemeint ist die im Spätherbst in Betrieb genommene, gemeinsame Holzschnitzelheizung, die den beiden Biobetrieben die benötigte Energie für das Tagesgeschäft liefert. Was es dafür braucht? Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, dieselbe Vision in Sachen Energiezukunft und das Einstehen für nachhaltige Projekte.

NACHHALTIGE ZIELE

Man nehme zwei Pioniere aus der Schweizer Biolandschaft – einen Biosaftproduzenten und einen Biogemüsebaubetrieb – und erhalte eine innovative und weitsichtige Kooperation. Die Liebe zur Natur, die konsequente Ausrichtung auf die biologische Landwirtschaft, die nachhaltige Betriebsphilosophie, der Anspruch auf höchste Kundenzufriedenheit und die Teilnahme am Energie-Management der EnAW: Biotta und Rathgeb Bio haben einiges gemeinsam. So auch das unermüdliche Streben nach möglichst innovativen und nachhaltigen Lösungen. Deshalb haben die beiden Schweizer Biopioniere unabhängig voneinander mit Unterstützung der EnAW eine Zielvereinbarung mit dem Bund zur Reduktion der CO2-Emissionen und der Steigerung der Energieeffizienz abgeschlossen. Das Ziel? Weg von fossilen Energieträgern, hin zu nachhaltigen Energiequellen. Wie das geht? Gemeinsam. Und mit Geduld.

IDEALES TIMING

Vor fünf Jahren haben sich Thomas Meier, Leiter Finanzen und Support von Rathgeb, und Markus Gschwandtner, Leiter Finanzen und Administration von Biotta, zum ersten Mal an einen Tisch gesetzt. «Unsere Gewächshäuser brauchen Energie, damit die Nutzpflanzen warm, trocken und gesund Hochleistungen erbringen, auch wenn der weitaus grösste Teil der Energie direkt von der Sonne kommt», weiss Meier. Zwar habe sich die Energieeffizienz in den Gewächshäusern in Tägerwilen dank grosser Investitionen bereits deutlich verbessert, «trotzdem ist es unser Ziel, noch nachhaltiger zu werden und die CO2-Bilanz weiter zu verbessern», so Meier. Auch Biotta setzt im Bereich Energieeffizienz auf hohe Standards. «Nachhaltigkeit liegt in der DNA von Biotta. Ob der hohen CO2-Belastung wollten wir deshalb weg vom Heizöl als Energieträger», sagt Gschwandtner. Eine baldige Sanierung der Heizanlage stand beim führenden Biosaftproduzenten also ohnehin an – ideales Timing, denn auch das Nachbarsunternehmen Rathgeb suchte für die Beheizung ihrer Gewächshäuser nach einer möglichst wirtschaftlichen Methode aus erneuerbaren Energieträgern.

GEMEINSAM STARK

So viel ist klar: Für beide Unternehmen wäre eine Lösung mit erneuerbaren Energien im Alleingang wirtschaftlich nicht möglich gewesen. Bei einem Gemeinschaftsprojekt dieser Dimension dürfe man aber die administrativen Aufwände nicht unterschätzen, weiss Gschwandtner. Wer braucht wie viel Energie, wie schaut der Zusammenarbeitsvertrag aus, wie wird das Projekt gemeinsam finanziert, wie funktioniert die Abrechnung? Fragen, auf die Gschwandtner und Meier während der letzten fünf Jahre Antworten suchten. Und fanden. «Das Ganze unter einen Hut zu bringen, war eine grosse Herausforderung», erklärt Gschwandtner. Schliesslich seien Biotta und Rathgeb doch zwei verschiedene, unabhängige Unternehmen. Auch der EnAW-Berater von Rathgeb, Martin Steiger, weiss: «Eine erfolgreiche Kooperation in dieser Konstellation ist speziell. Rathgeb braucht mehr Energie in Form von Warmwasser, Biotta dafür aber Dampf.» Dass die Unternehmen hier einen Kompromiss gefunden haben, so der EnAW-Berater, sei lobenswert.

EINE LÖSUNG DER SONDERKLASSE

Nicht minder lobenswert sind die Resultate. Dank des übergeordneten, komplexen Steuerungssystems wird auch die Wettervorhersage miteinbezogen und die optimale Energieversorgung garantiert. Drei Prozent des jährlichen Holzzuwachs im Kanton Thurgau – das sind rund 5300 Kubikmeter regionales Schlagholz: So viel Holzschnitzel werden pro Jahr direkt vor den Türen von Biotta in Tägerwilen angeliefert und in der neuen Holzschnitzelheizung verbrannt. Die daraus resultierende Wärme wird über die Fernwärmeleitung in den Speicher von Rathgeb geschleust, der Dampf gelangt in die Produktionskette von Biotta. Das Ergebnis? Eine Nennleistung von 2.4 Megawatt. Wird die Energierückgewinnung mittels Wärmepumpe und der Rauchgaskondensation addiert, vergrössert sich die Leistung auf 3.0 Megawatt.

WIRTSCHAFTLICHKEIT UND NACHHALTIGKEIT GEHEN HAND IN HAND

Allerdings liegen die Energiekosten mit dieser Gemeinschaftslösung für beide Unternehmen etwa 20 bis 30 Prozent höher als mit der herkömmlichen Energiezufuhr. Um einem Teil dieser fehlenden Wirtschaftlichkeit entgegenzuwirken, erhielt das Projekt Fördergelder von der Stiftung KliK und dem Kanton Thurgau. «Die Wirtschaftlichkeit eines solchen Projektes ist ein wichtiger Pfeiler. Aber wir sind bereit, den Mehrpreis zugunsten der Nachhaltigkeit zu zahlen», sagt Meier und hofft, dass es ihnen die Kunden, Konsumenten und Enkelkinder einmal danken werden. Ob sich die Investition im Millionenbereich finanziell gelohnt hat, werde sich erst in der Zukunft zeigen und hängt stark von den Preisentwicklungen der verschiedenen Energieträger ab. Aus der Nachhaltigkeitsoptik lohne sich die Anlage aber allemal: 2500 Tonnen CO2 sparen Biotta und Rathgeb mit der neuen Holzschnitzelheizung jährlich insgesamt ein. Und dem ist nicht genug: Dank der Einsparungen sind alle Produktionsprozesse und das Heizen der Gebäude von Biotta zu 100 Prozent CO2-neutral, die Gewächshäuser von Rathgeb zu 75 Prozent. Und die restlichen 25 Prozent? «Wir werden gemeinsam mit der EnAW die Gewächshäuser genauer unter die Lupe nehmen und versuchen, die restlichen 25 Prozent auch noch fossilfrei erzeugen zu können», antwortet Meier. Denn: Das mit der Nachhaltigkeit ist ein fortwährender Prozess.

Weitere Informationen

Schweizer Salat im Winter? Kein Problem, dank dem innovativen Denken der Gebrüder Meier Gemüsekulturen AG aus dem Kanton Zürich. Das Familienunternehmen überlässt in Sachen Gemüseanbau, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein nichts dem Zufall und findet auch für die krumme Gurke eine Verwendung. Beim Energie-Management zählt die Firma seit 2017 auf die Expertise der EnAW.

Ob frischer Nüsslisalat, knackiges Snack-Gemüse oder asiatischer Pak Choi – die Produktepalette der Gebrüder Meier Gemüsekulturen AG lässt die Herzen von Gemüse- und Salatliebhabern höherschlagen. Über 40 verschiedene Frischprodukte produziert und verpackt der Zürcher Gemüsebauer an drei Standorten in Hinwil, Buchs und Dällikon. Und das ausschliesslich für den Schweizer Markt. Grossverteiler aus dem Detailhandel, Gastronomiezulieferanten, Marktfahrer oder die Besucher des Hofladens in Dällikon – der schweizweite Kundenstamm weiss das breit gefächerte Angebot an Frischware zu schätzen. Was dennoch oft liegen bleibt? Die krumme Gurke. Denn: Gemüse und Salate, die im Laden gekauft werden, müssen makellos sein. Diesen Konsumentenanspruch kennt keiner besser als der diplomierte Gemüsegärtner Fritz Meier, der seit gut 22 Jahren für den Anbau der Produkte zuständig ist. Ob das Konsumverhalten denn die grösste Herausforderung im Gemüseanbau sei? «Nur bedingt», weiss Meier und verweist auf die Problematik der Preiskonkurrenz mit Produkten aus dem Ausland. Gesetzliche Rahmenbedingungen, die gegebene Topografie oder zunehmende Wetterextreme verschärfen diese zusätzlich. Der Lösungsansatz: «Als gesamte Branche nachhaltiger werden», meint der Branchenspezialist für Früchte und Gemüse aus dem Zürcher Furttal.

NICHT NUR DER DAUMEN IST GRÜN

Gesagt, getan: ökologische Ausgleichsflächen, Nützlinge, Regen- und Abwassernutzung, eine Fotovoltaikanlage und die Weiterverwendung von Rüstabfällen mittels Biogasanlage – in Sachen Nachhaltigkeit überlässt die Gebrüder Meier Gemüsekulturen AG nichts dem Zufall. Das Credo: So viele Kreisläufe wie möglich schliessen und so einen Beitrag für Natur und Umwelt leisten. Auch die krumme Gurke landet dank der Biogasanlage nicht auf dem Müll, sondern dient der Strom- und Düngerproduktion. Diese nachhaltige und umweltbewusste Arbeitsweise entspreche seit jeher der Betriebsphilosophie des Familienunternehmens. «Wir machen das aus Überzeugung, um unseren Kindern eine ebenso schöne Natur zu hinterlassen, wie wir sie erleben», erläutert Meier. Gleichzeitig sei aber auch ein wenig Eigennutz dabei: «Wir bieten ein umweltfreundliches Produkt zu einem guten Preis – da erhoffen wir uns auf dem Markt langfristig schon einen Vorteil.»

REKORDVERDÄCHTIGE SALATPRODUKTION

Gleich mehrere Vorteile bietet beispielsweise die erste Hydroponik-Anlage der Schweiz, die die Gebrüder Meier im Jahr 2016 in Betrieb nahmen. Bei der Hydroponik-Salatanlage in Buchs wächst der Salat nämlich nicht mehr im Boden, sondern wird im Wasser aufgezogen. Das spart Wasser, vermindert den Verlust von Nährstoffen und steigert die Produktion. Um es in Zahlen auszudrücken: 8000 Stück Salat liefert die Anlage täglich. «Dank der hohen Anzahl Pflanzen pro Quadratmeter und der ganzjährigen Produktion hat der einzelne Salat eine ziemlich gute Energiebilanz», erklärt Meier. Gute Energiebilanz bei einer ganzjährigen Salatproduktion im Gewächshaus? Ja – nicht zuletzt auch dank der schweizweit einmaligen LED-Beleuchtung. «Die LED-Leuchten brauchen etwa 50 Prozent weniger Strom als herkömmliche Lampen», so Meier. Das wirke sich neben der hohen Ausnutzung des Gewächshauses positiv auf die Energiebilanz des einzelnen Salates aus.

MIT OFFENEN AUGEN DURCH DIE WELT GEHEN

Woher dieser Innovationswille komme? «Wenn wir irgendwo auf der Welt etwas sehen, das es in der Schweiz so noch nicht gibt, ist unser Interesse geweckt», erzählt Meier. «Gewisse Mitarbeiter fürchten sich geradezu, wenn ich von einer Reise mit abermals neuen Ideen nach Hause komme.» Doch gerade ebendiese Innovationskraft zeichne den Familienbetrieb aus. Das weiss auch EnAW-Berater Martin Steiger, der die Gebrüder Meier AG seit 2017 begleitet. «Fritz Meier ist der typische Macher», sagt Steiger in Bezug aufs Energie-Management. «Ist das Unternehmen von einer Sache überzeugt, dann wird diese auch angepackt.»

ZUSAMMENARBEIT IM SETZLING-ALTER

Die Reduktion der Gewächshaustemperatur, das Absenken des Druckwerts beim Hofkompressor, der Ersatz von alten Gewächshäusern oder die Entfeuchtungsanlage mit kontrollierter Lüftung. Seit Beginn der Zusammenarbeit mit der EnAW wurde im Betrieb in Dällikon so einiges an Massnahmen umgesetzt. Und das mit Erfolg: So zeuge der niedrige spezifische Wärmebedarf von weniger als 60 Kilowattstunden pro Quadratmeter Gewächshausfläche von einem sparsamen Umgang mit Energie, rechnet EnAW-Berater Steiger vor. Dank der Zielvereinbarung, die das Familienunternehmen mit Unterstützung der EnAW mit dem Bund abgeschlossen hat, profitiert es zudem von der Rückerstattung der CO2-Abgabe. Auch die regelmässig stattfindenden Treffen mit den weiteren teilnehmenden Gewächshäusern aus der Energie-Modell-Gruppe und den daraus resultierenden Know-how-Transfers weiss die Firma zu schätzen: «So lernen wir immer wieder Neues dazu», sagt Meier und vermerkt, dass sich die Zusammenarbeit erst im Setzling-Alter befinde und für die Zukunft sicher noch weiter ausgebaut wird.

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«FOKUS KMU – Die Sendung für Wirtschaft & Gesellschaft» präsentiert wichtige Themen und spannende Geschichten aus der Schweizer KMU-Wirtschaft. In der Sendung vom 8. Oktober wird der Schwerpunkt «Energieeffizenz» anhand zweier EnAW-Teilnehmer behandelt.

Das Beispiel Meyer Orchideen AG zeigt auf, wie energieintensive Aktivitäten durch intelligente Lösungen umweltverträglich gestaltet werden können. Dank der guten Zusammenarbeit mit der EnAW ist der Betrieb in Wangen bei Dübendorf heute CO2-neutral. Auch das Beispiel der Verwo AG verdeutlicht, wie die Beratung der EnAW Einsparpotenziale und mögliche Massnahmen zu deren Realisierung aufzeigen kann.

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Energie ist in der «grünen Branche» ein wichtiger Produktionsfaktor. Über 150 kleine und mittelgrosse Produktionsbetriebe sowie 35 Grossgärtnereien setzen in Zusammenarbeit mit der EnAW und als Mitglieder des Branchenverbands JardinSuisse vielfältige Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz um.

Die Gärtnerei Zumstein verkauft ihre Pflanzen auch in den eigenen Hallen in Schönebuch

Die Guggenbühl Pflanzen AG bietet seit dem Neubau ganze 4000 Quadratmeter.

Millo & Clie: Aus der Zusammenarbeit zwischen einem Gärtnermeister und einem Landwirt ist ein spannendes Engergieprojekt entstanden.

WELCHEN BEITRAG LEISTEN SCHWEIZER UNTERNEHMEN ZUM KLIMASCHUTZ?

Seit fast 20 Jahren verbessert die Schweizer Wirtschaft ihre Energieeffizienz dank der Zusammenarbeit mit der EnAW. Trotz einer Steigerung der Wirtschaftstätigkeit konnten die CO2-Emissionen im Vergleich zu 1990 um 30 Prozent gesenkt werden. JardinSuisse gehörte zu den Pionierbranchen dieser Entwicklung. Die Klimabedingungen in der Schweiz sorgen dafür, dass Gartenbaubetriebe, Baumschulen sowie Obst- und Gemüsebauern auf die Nutzung von Wärme angewiesen sind. Die Energie ist folglich ein wichtiger Produktions- und Kostenfaktor für die Branche und ihre sparsame Nutzung eine Selbstverständlichkeit.

WELCHE POLITISCHEN FAKTOREN FÖRDERN DIE ENERGIEEFFIZIENZ?

Die Schweiz hat gute Rahmenbedingungen zur Verbesserung der Energieeffizienz: Lenkungsabgaben werden mit einer Rückerstattungsmöglichkeit für Unternehmen kombiniert, sofern die in einer Vereinbarung festgelegten Effizienzziele erreicht werden. Dieser essenzielle Punkt gewährleistet, dass die Industrie keine Wettbewerbsnachteile erfährt, wenn sie sich für den Klimaschutz einsetzt. Die Zielvereinbarung wird in enger Absprache mit einem von der EnAW akkreditierten Berater erarbeitet.

WIE REAGIERT DIE ENAW AUF DIE BRANCHENSPEZIFISCHEN BEDÜRFNISSE?

Im Rahmen ihres Energie-Modells für Grossverbraucher arbeitet die EnAW mit Unternehmensgruppen einer Branche zusammen. So haben sich Mitgliedsunternehmen von JardinSuisse in zwei vom Verband unterstützten Gruppen zusammengetan. Dieser gemeinsame Weg erlaubt es Kleinunternehmen, von einer gemeinsamen Zielvereinbarung zu profitieren, die ihnen Zugang zu den Bedingungen für Grossverbraucher gibt. Nur in einem solchen Verbund haben diese Unternehmen Anspruch auf eine Rückerstattung der Lenkungsabgabe. In den beiden JardinSuisse-Gruppen tauschen sich die Unternehmen über Innovationen und technische Lösungen aus und legen gemeinsam, unter der Federführung ihres EnAW-Beraters, Effizienzziele fest. Das jährliche Monitoring der EnAW erlaubt es jedem einzelnen Unternehmen sowie der ganzen Gruppe, die Fortschritte in der Zielerreichung zu verfolgen.

WELCHE VORTEILE BIETET DAS ENERGIE-MANAGEMENT-SYSTEM DER ENAW?

Dieses Instrument weist gleich zwei Vorteile auf: Die Unternehmen können die kantonalen Vorschriften für Grossverbraucher erfüllen und das System bildet die Grundlage für die Gesuche zur Rückerstattung von CO2-Abgabe und Netzzuschlag. Der Grundsatz der Zielvereinbarung mit der Verpflichtung, wirtschaftliche, auf das Unternehmen abgestimmte Energieeffizienzmassnahmen gemäss einer vom Unternehmen selbst vorgegebenen Planung umzusetzen, ist für alle sinnvoll: für die Unternehmen, für ihre Dachorganisation, für die Umwelt.

Josef Poffet, Mitglied der Geschäftsleitung von JardinSuisse, zur Schweizer Klimapolitik

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Pragmatismus

Gesetzliche Bestimmungen und bürokratische Vorgänge dürfen den Unternehmer bei seiner Kernaufgabe nicht beeinträchtigen.

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Anreizmassnahmen

Unternehmen, welche durch umgesetzte Massnahmen zur CO₂-Reduktion beitragen, müssen weiterhin von der Rückerstattung der CO₂-Abgabe profitieren können.

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Konsistenz

Damit sich Unternehmer langfristig und auch nachhaltig auf Energieeffizienz ausrichten können, sind sie auf eine konsequente Energiepolitik angewiesen.

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